Bei genauer Betrachtung der Lagerstellen erkennt man folgendes: Die Gerste ist meist direkt über dem 2. Halmknoten abgeknickt, manchmal auch über dem 1. HK (siehe Foto unten). Die Halme haben in diesen abgeknickten Halmabschnitten nur sehr dünne, weiche und völlig instabile Halmwände, die aufgerollt eher einem dünnen Stück Papier ähneln als einer stabilen Halmwand. Diese Halme sind so weich, dass sie durch das Gewicht der Ähre bereits zusammenbrechen! Das ist ungewöhnlich und wieder etwas Neues in diesem Jahr. Hervorgerufen wird dieses Phänomen durch die Trockenheit. Die Pflanzen haben den letzten Rest Wasser verbraucht, und nun ist der Zellturgor (Zellinnendruck) so gering, dass die Halme weich und instabil werden und einfach abknicken. Hierbei scheint es auch gewisse Sortenunterschiede zu geben. Auf den ersten Blick sieht es so aus, als ob die Sorte Laverda hier besonders große Probleme hat, während die Sorte Merlot mit ihren von Natur aus dickeren Halmwänden deutlich weniger betroffen ist. |
Hurra!!!! Endlich regnet es bei uns nun auch mal. Nachdem wir im Norden Leipzigs im Mai nur 4 mm Regen abbekamen, zeigten sich auch hier überall die Schäden der Trockenheit. Ich hoffe, die Berufskollegen im Norden bekommen heute auch etliche Regenschauer.